Batterietechnologie
Die Batterietechnologie ist eine Schlüsseltechnologie für die Energie- und Mobilitätswende. Batterien können das Stromnetz entlasten, wenn die durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien gesteigerten Schwankungen im Stromangebot durch die Speicherung überschüssigen Stroms oder Einspeisung bei Dunkelflauten ausgeglichen werden. Sie sind gleichzeitig Voraussetzung für die Elektrifizierung des Antriebsstranges von Fahrzeugen auf der Straße, der Schiene, dem Wasser und in der Luft.
In einer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beauftragten Prognos-Studie (2022) wurden Schlüsseltechnologien und technologische Zukunftsfelder in Ostdeutschland untersucht. Dabei wurde die Hauptstadtregion neben der Region Dresden als wichtigster Forschungshub für Batterietechnologien identifiziert. Grundlage zur Identifizierung der derzeitigen Akteure im Bereich der Batterietechnologie in Berlin-Brandenburg ist eine Studie der Wirtschaftsförderung Brandenburg (2023). Hierbei wurden die bereits vorhandenen und bereits entstehenden Batteriekompetenzen in Brandenburg und Umgebung analysiert.
Die Akteure im Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg sind sehr engagiert, die Erforschung und Anwendung der Batterietechnologie in der Hauptstadtregion zu befördern.
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Akteure und Initiativen
In Brandenburg und Berlin gibt es bereits jetzt eine Vielzahl von Akteuren, die im Batterieökosystem ihre wissenschaftliche Expertise einbringen, Wertschöpfung generieren oder Batterien in die Anwendung bringen.
Unternehmen im Wertschöpfungssystem Batterie
Was wird erprobt?
In den letzten Jahren wurden einige spannende Projekte rund um Batterietechnologien in der Hauptstadtregion auf den Weg gebracht.
Im über Bundesmittel geförderten Projekt KOMBiH – Kompetenzaufbau für die Batteriezellfertigung in der Hauptstadtregion, das zum Jahresbeginn 2023 gestartet ist, hat sich ein Projektverbund aus Partnern aus Bildung, Forschung und Wirtschaft zum Ziel gesetzt, die nötigen Kompetenzen für wertschöpfende Prozesse der Batteriezellfertigung in Wertschöpfungskreisläufen zu identifizieren, um anschließend relevante Qualifizierungsangebote für die Zielgruppen zu entwickeln und in der Hauptstadtregion umzusetzen. Auch die Cluster Energietechnik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik sind Bestandteil des Kompetenztrios.
Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau): Im Industriepark Schwarze Pumpe wird das Projektkonsortium bestehend aus dem Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe, ENERTRAG SE und Energiequelle GmbH in mehreren Phasen ein Speicherkraftwerk auf Wasserstoff-Basis realisieren. Dabei sollen erneuerbare Energien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingesetzt sowie praktische Prozesse zur Rückverstromung entwickelt werden. Forschungsseitig wird das Projekt von einem Verbund unter Leitung der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), der BTU Cottbus-Senftenberg und der TU Dresden unterstützt.
Mit der BigBattery Lausitz hat die LEAG am Kraftwerks- und Industriestandort Schwarze Pumpe einen der größten europäischen Batteriespeicher errichtet. Mit einer nutzbaren Kapazität von 53 Megawattstunden soll der Energiespeicher die Stromerzeugung flexibilisieren und Schwankungen im Stromnetz ausgleichen. Bei zunehmend fluktuierenden Stromeinspeisungen durch erneuerbare Energien bildet dies einen wichtigen Baustein, um das Stromnetz zukunftsfähig zu machen. Das Projekt wird durch das Land Brandenburg gefördert.
Was gibt es schon?
Der bei Errichtung europaweit größte Energiespeicher, das Regionale Regelkraftwerk Feldheim (RRKW), wurde im September 2015 von der Enercon GmbH und der Energiequelle GmbH im brandenburgischen Ort Feldheim in Betrieb genommen. Die Lithium-Ionen-Speicheranlage mit einer Kapazität von 10.700 Kilowattstunden trägt zur Sicherung der Netzfrequenz des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz bei. Das RRKW stellt Primärregelleistung für das Übertragungsnetz zur Verfügung. Diese wird benötigt, um kurzfristige Schwankungen der Netzfrequenz auszugleichen. Bei einem Stromüberangebot entlastet das RRKW kurzfristig das Netz, im umgekehrten Fall wird innerhalb von Sekunden Leistung abgegeben und somit das Netz stabilisiert. Die Batteriebank besteht aus 3.360 Speichermodulen des koreanischen Herstellers LG Chem.
Ansprechpartner
Für weitere Informationen haben wir Ihnen eine Übersicht über Ansprechpartner in der Hauptstadtregion und darüber hinaus zusammengestellt.
Förderung und Finanzierung
In zunehmender Frequenz werden durch die EU, den Bund oder die Länder Förderprogramme und -wettbewerbe initiiert, die Investitionen in Batterietechnologien erleichtern und anschieben sollen. Aktuelle Ausschreibungen finden Sie immer unter News auf der Clusterhomepage und unter FoerderNews-BB. Langfristige Programme und generelle Tipps finden Sie auf der Unterseite Förderung & Finanzierung.