Der Innovationstag Food Berlin Brandenburg beleuchtete in diesem Jahr gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen aktuelle Herausforderungen zum Thema Verpackungen.
Im Frühjahr dieses Jahres hat das EU Parlament die neue Verpackungsverordnung (PPWR) verabschiedet. Sie sieht u.a. vor, die anfallende Menge an Verpackungsmüll zu reduzieren, Kreislaufsysteme in Gang zu bringen sowie die Binnenmarktvorschriften zu vereinheitlichen. Bereits ab dem 1. Januar 2030 sind bestimmte Kunststoffverpackungen verboten.
Was dies für Lebensmittelproduzenten in Brandenburg und Berlin bedeutet, welche Unterstützungsangebote in der Region existieren und welche innovativen Lösungen bereits vorhanden sind, um die Zielvorgaben der Verordnung zu erreichen, dies zeigte der Innovationstag Food.
Die fesselnde Keynote von Christoph Waldau von Berndt+Partner Creality eröffnete den Tag und zeigte Innovationspotentiale der neuen Verpackungsverordnung der EU für die Teilnehmenden auf.
Im anschließenden Serviceblock erläuterten Vertreterinnen der IHK Potsdam, Isabelle Henkel und der Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb (KEK), Wenke Hebold, welche Anlaufstellen man bei ersten Fragen zu Anforderungen der Verpackungsverordnung man nutzen kann und welche Services Unternehmerinnen und Unternehmern zur Verfügung stehen, wenn sie ihre Verpackungen nachhaltiger gestalten wollen.
Passend hierzu stellte Dr. Jens Balko vom Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung alternative Biokunststoffe vor, welche bereit für den Einsatz sind und nur darauf warten im großen Maßstab in die Anwendung zu kommen.
Nach der Netzwerkpause ging es im Perspektivblock um den Austausch der verschiedenen Blickwinkel auf Verpackungen sowie der unterschiedlichen Herausforderungen der Mitglieder der Wertschöpfungskette Verpackung. Ziel war es, Verständnis und Kenntnis über die Anforderungen der anderen Teilnehmenden zu entwickeln und Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte zu finden.
Die Beiträge wurden von Karsten Pietsch von der Gläserne Molkerei GmbH, Georg Kaiser von der BioCompany gemeinsam mit Juliane Spieker von der Pfabo GmbH sowie von Colette Seidel von der Remondis GmbH & Co. KG sowie Jan Greve ppg > wegoflex gehalten. Alle gaben spannende und lebhafte Einblicke in ihren Abschnitt der Wertschöpfungskette und regten zu Diskussion und Gespräch an.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Impuls von Andreas Schabert von der Agentur Brandpack, der verdeutlichte, dass das Design einer Verpackung ebenso wichtig für den Erfolg ist, wie die einzelnen Nachhaltigkeitsaspekte. Denn Verpackungen, die nicht gekauft werden, können auch keinen Beitrag zur Transformation leisten.